Hessischer Bildungsserver / LAKK Studienseminar für Gymnasien in Marburg

Virtuelles Zenrum für Lehrerbildung

Bereits zum zweiten Mal fand im Rahmen der einzigartigen Kooperation zwischen dem Studienseminar für Gymnasien Marburg und der Philipps-Universität Marburg (speziell Fachbereich Anglistik und Team Virtuelles Zentrum für Lehrerbildung (VZL)), der Kurs „Grundlagen der Mediennutzung im Referendariat“ statt.

Inhalt des ausschließlich online stattfindenden Kurses sind Grundlagenkenntnisse für die Mediennutzung im Alltagsgeschäft der LiV (Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst). So werden neben der Organisation der Dateien am eigenen Computer, gezielte Internetrecherche, Kriterien für ein gelungenes Arbeitsblatt, die Erstellung von Noten- und Klassenlisten mit Excel sowie die Erstellung von Tabellen und Präsentationen mit Programmen wie PowerPoint gelehrt. Einen Abschluss bildet die Einführung in die Nutzung des interaktiven Whiteboards, die immer häufiger in Schulen Anwendung finden.

Der Bedarf für einen derartigen Kurs war insofern gegeben, da die angehenden LiV von unterschiedlichen Universitäten oder auch anderen Bundesländern an das Studienseminar kamen und somit eine sehr divergente Medienausbildung mitbrachten.
Durch die Kooperation sollte eine Brücke zwischen der divergenten Medienausbildung der Studenten an der Universität (1. Phase) und der Fortsetzung und Weiterentwicklung derselben am Studienseminar (2. Phase) geschlagen werden.
Eine medienorientierte Aus- und Weiterbildung - gerade der Lehrenden - ist generell von hoher Bedeutung: Die bestehende Diskrepanz zwischen den Forderungen einer inzwischen globalisierten und technisierten Welt und dem meist auf ältere Medien und Methoden fußenden bisherigen Unterrichts kann auf diese Weise verringert werden. Das Medienbildungskonzept fördert die enge Verknüpfung der beiden Phasen und die Kontinuität der Ausbildung im Bereich Neue Medien.
Somit bildet der Kurs in der Zeit der Ressourcenknappheit und der Zentralisierung nicht nur eine gute Möglichkeit, alle LiV im Bereich „Neue Medien“ ganz individuell zu fördern und fortzubilden, sondern auch mit sehr geringen Mitteln eine große Wirkung zu erzeugen. Zusätzlich wird LiV mit nur wenigen oder keinen Kenntnissen im medialen Bereich die Chance eingeräumt, sich anonym fortzubilden. Der VZL-Kurs erfüllt die Forderung nach Selbstdiagnose und individueller Förderung und stellt ein Übergangsprofil zwischen der 1. und 2. Phase dar.

Sowohl beim ersten als auch beim zweiten Durchlauf nahmen zahlreiche LiV des Einführungssemesters dieses freiwillige Angebot wahr. Beim zweiten Durchlauf schloss sogar 90% der LiV den Kurs erfolgreich ab und erhält eine Bescheinigung, welche als Nachweis über die Medienausbildung in späteren Bewerbungen zum Tragen kommen kann und Teil des Medienkompetenzzertifikats ist. Die hohe Nachfrage ist ein weiterer Beleg für die o.g. skizzierte Bedeutung des Kurses.

Ann-Katrin Fernandez (07.02.2012)

 

Hier geht es zur Homepage des Kooperationspartners, die Anglistik der Philipps-Universität Marburg.